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Phänomen Trauma eine Herausforderung für die Sozialarbeit

Ausgangssituation und Zielsetzung

Nicht erst seit 2015 werden Fachleute der Sozialarbeit mit traumatisierten Menschen konfrontiert. Praktiker_innen stoßen nicht selten an die Grenzen ihres professionellen Handelns, obwohl sie grundsätzlich ihr „Handwerk“ beherrschen. Für diese Situationen – so scheint es zumindest – gibt es keine wirkungsvollen Handlungsstrategien. Die massive psychische Belastung dieser Klient_innen hat enorme Auswirkung auf die Interaktion zwischen Helfer-innen und ratsuchenden Menschen. Klient_innen reagieren und agieren völlig unerwartet und überzogen: Von einer Sekunde auf die andere haben wir es mit einem ganz anderen Menschen zu tun, oder wir werden scheinbar ohne erkennbaren Grund beschimpft und abgewertet…
Und obwohl nur die wenigsten Sozialarbeiter_innen für den Umgang mit diesen Menschen geschult sind, müssen sie dennoch einen Weg finden, mit ihnen zu arbeiten und ihren beruflichen Auftrag zu erfüllen. Diese Arbeit ist häufig emotional belastend und löst große Verunsicherung aus: Was passiert gerade mit meinen Klient_innen? Was brauchen sie jetzt von mir und wie kann ich sie überhaupt erreichen? Was kann und darf ich in meinem Arbeitskontext eigentlich tun, um diesen Menschen zu helfen und was sollte ich tunlichst unterlassen? Was kann ich von diesen Klient_innen erwarten, was muss ich akzeptieren? Und was mache ich mit meinen eigenen Gefühlen, die in der Interaktion mit meinem Gegenüber ausgelöst werden?…
Das Seminar richtet sich an Kolleg_innen aus der Sozialarbeit, die – jenseits von therapeutischen Aufträgen – mit den oben beschriebenen Anforderungen und Belastungen in ihrem Berufsalltag konfrontiert werden und die sich für diese anspruchsvolle Arbeit konkrete Handlungsstrategien aneignen wollen.

Inhaltlich beschäftigt sich das Seminar mit einer Einführung in die Psychotraumatologie, um den Teilnehmer_innen das Wesen und die Dynamik einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung zu erläutern. Weitere Schwerpunkte werden sein:

    • Unterscheidung: Trauma ja oder nein?
    • Was löst ein Trauma im menschlichen Gehirn aus und welche Folgen hat das?
    • Basisinformationen zu unterschiedlichen Traumata, ihren Auswirkungen und ihren Merkmalen
  • Entwicklung einer professionellen Haltung auf der Basis von Respekt und Wertschätzung einerseits, Abgrenzung und Handlungsfähigkeit andererseits
  • Konkrete Handlungsmöglichkeiten für den praktischen Arbeitsalltag
  • Sekundäre Traumatisierung und Selbstschutz
  • konkrete Fragen der Seminarteilnehmer:innen

Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, Fälle mitzubringen, bei denen sie einen traumatischen Hintergrund vermuten und gerne Unterstützung hätten.

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